Sonntag, 8. August 2010




Transport der Betonobjekte

Wie kommen 14 Rohformen der Chillsteine für den Halstenbeker Bahnhof, das Stück ca. 170 kg schwer, von A nach S? (Aus dem A23 an die Schule?)

Nachdem unsere „Eumel“ bei glühender Hitze gebaut wurden und 4 Wochen in der Garage zum Trocknen ausgeruht hatten, traten sie am 5. August ihre beschwerliche Reise auf den Schulhof an. Diesmal im strömenden Regen. Der Halstenbeker Unternehmer Karsten Sohrt hatte seine großzügige Hilfe angeboten- er ahnte wahrscheinlich nicht, wie heftig diese Aktion wirklich werden sollte. Denn außer ihm stand an „manpower“ wenig zur Verfügung in den Schulferien. Eher „womanpower“: Jessica Wisch, die Leiterin des A 23 und Daniela Spitzar, Ortsjugendpflegerin der Gemeinde und Projektleiterin für das Bahnhofserwachen.

Die recht kugeligen „Samenkorn“ - und „Keimlingsformen“ mussten auf ihren Paletten (auch Spenden von Karsten Sohrt und dem Gartenbauunternehmen Voss) festgezurrt werden, um dann mit einem Hubwagen (Leihgabe aus dem Rathaus) und einem Radlader (Firma Sohrt) auf einen Anhänger gehoben werden zu können.

Frau Wisch und Frau Spitzar hatten angeboten, am Tag vor dem Transport das Sichern der Ladung vorzubereiten. Nicht wissend, dass sogenannte „Schnappgurte“ weder günstig zu erwerben noch für Pädagoginnen leicht verständlich in der Handhabung sind. Der Baumarkt Lüchau half mit einem Mengenrabatt, vielen Dank! Aber die Beschreibung der „Ladungs-Sicherungsgurte“ gab keinen wirklich brauchbaren Hinweis darauf, wie sie denn einzufädeln waren und wie beide Damen sofort entsetzt bemerkten: es war auch gar keine Abbildung bei der Gebrauchsanweisung! Also wurde wild drauflos gebunden und gedreht und geknotet und durch alle möglichen Ösen gezogen. Die ersten Objekte sahen eher aus wie als Geschenk verpackt und nicht wirklich fest vertäut. Im Hafen ist das Laschen der Ladung ein Beruf, wir wissen jetzt warum!

Vielleicht ist aber auch die Schnappgurt-Technik eher für Männerhirne gedacht, denn es ist so einfach, dass Frauenhirne darauf nie gekommen wären. Gerade einmal durchziehen, keine Strickmuster! Wir danken Karsten Sohrt für seine unendliche Geduld, die Tüdelei wieder aufzulösen und das nicht nur einmal.

Als die erste Ladung auf dem Anhänger war und noch eine extra Kugel vorne auf der Gabel ganz exclusiv auf dem Radlader mitreisen durfte, ging es langsam im Konvoi den Neuen Weg entlang. Die Ladungs-Sicherung-Spezialistinnen mit dem Auto hinterher. Und schon vor der ersten Ampel rollte ihnen eine Kugel entgegen, die sich komplett von der Palette gelöst hatte, zum Glück aber noch auf dem Anhänger blieb. Das Abladen an der Schule hatte auch so seine Tücken.

Nachdem in Absprache mit der neuen Schulleitung ein geeigneter Platz gefunden war, mussten nur noch die großen Fahrzeuge ihren Weg dahin finden. Hausmeister Rüdiger Günther war zum wiederholten Male eine große Hilfe

Beim letzten Durchgang (insgesamt 4 Transporte) fiel eine Kugel vom Radlader, aber jetzt wissen wir es, sie sind stabil gebaut, nichts passiert. Eine Kugel hatte sich klammheimlich zwischen zwei Transporten auf dem Schulhof von ihrer Palette entfernt, wurde aber sanft und gezielt vom geübten Fahrer des Radladers wieder zurückgeschubst.

Und nun liegen sie dort, unsere 14 Chillsteine, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Wenn die Schule wieder öffnet, sind sie wie von Zauberhand dorthin geflogen und bereit, von den Schülerinnen und Schülern bemalt zu werden. Aber die Zauberhände haben Schwielen und Risse und die Fingernägel sind bis zur nächsten Eröffnungsfeier hoffentlich auch wieder heil.

Unser größter Dank gilt Karsten Sohrt, der beim Abschied die Idee für einen neuen Volkshochschulkurs hatte: Transportsicherung und Anlegen von Schnappgurten. Frau Wisch und Frau Spitzar schlagen eine Unterrichtseinheit von mindestens 3 Abenden vor, mit praktischen Übungen natürlich.







Hübsch anzusehen unser Geschenk!
Wenn es soweit ist und alles auf den Bahnsteig gebracht wird, können wir es vielleicht schon besser!

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